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7 Februar, 2022„Ich bin unglaublich dankbar für die Chance, welche ich als Leiter der Deutschabteilung und als Stellvertretender Schulleiter an dieser großartigen Schule erhalten habe“, Marius Steies
Geschrieben von: Marius Steies. Als ich 2010 zum ersten Mal am Flughafen in Barranquilla gelandet und aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, lief ich gefühlt gegen eine Wand aus Wasser und Hitze, die mir sagte: “Kehr um! Du gehörst nach Deutschland und nicht hierher!” Es war gleichzeitig das letzte Mal, dass ich das Gefühl hatte, nicht dorthin zu gehören, denn an die Temperatur gewöhnte ich mich schnell und die Kultur der Karbikküste fesselte mich – Freude, Farben, Musik und Tanz an jeder Ecke. Mein Spanischstudium stellte ich in Frage, da ich auch nach mehreren Jahren an der Universität nicht verstand, was die Taxifahrer zu mir sagten, aber schon nach vier-fünf Monaten sprach ich ein “Costeñol bien bacano”. Zumindest fühlte es sich so an.
Zu dieser Zeit war ich Praktikant an der Deutschen Schule Barranquilla, an der mich die Kolleg*innen wie Freunde oder sogar Familie behandelten. In den Unterrichten durfte ich gleich viel lehren und vor allem lernen und ich muss sagen, dass ich mich in einer Schule noch nie so wohl gefühlt habe. Deshalb gab ich mein Versprechen, wieder nach Kolumbien zurückzukehren.
Zwischen 2011 und 2017 waren diese Erfahrungen Teil meiner Träume und Erzählungen und auch immer wieder Fokus meiner Forschungen an der Universität oder als Bestandteil meiner Spanischunterrichte. Um in Deutschland Lehrkraft zu werden, brauch es eine lange Zeit: Ein Bachelor- und Masterstudium und im Anschluss eine 18-monatige praktische Ausbildung – das Referendariat.
2017 kehrte ich also wieder zurück und durfte als DaF-Lehrkraft an der Schule arbeiten. Es ist beeindruckend, wie eng die Lehrkräfte hier zusammenarbeiten und wie nah sie an ihren Schüler*innen dran sind. Darüber hinaus ist es begeisternd zu spüren, wie stark das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur ist, obwohl wir uns am anderen Ende der Welt befinden. Unheimlich dankbar bin ich für die Möglichkeit, in den letzten Jahren auch als Leiter der Deutschabteilung und als stellvertretender Schulleiter diese tolle Schule im Team steuern zu dürfen. Ich habe moderne und motivierte Mitarbeiter*innen erlebt, verantwortungsvolle und menschliche Leiter*innen, partizipative und verständnisvolle Eltern und nicht zuletzt aktive und clevere Schüler*innen. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit mit diesen besonderen Gruppen bin ich als Mensch, Lehrer und Leiter in 4,5 Jahren enorm gewachsen.
Seit 2010 bin ich schon unzählige Male in Barranquilla am Flughafen gelandet und verstehe endlich richtig, wie Barranquilla mir sagt: “Willkommen zu Hause, Marius.” - nicht zuletzt, weil meine Frau und Tochter hier geboren wurden.
Vielen Dank für alles! Auch an diese, die ich nicht persönlich getroffen habe oder diese, die schon vor meiner Zeit an der Deutschen Schule Barranquilla waren. Ihr alle habt zur Schulkultur beigetragen, wie sie heute gelebt wird.
Ich komme wieder, das ist ein Versprechen.
Wir freuen uns auf Sie!
Euer Marius