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6 Mai, 2020Die Erfahrung einer deutschen Praktikantin aus unserer Schule in Zeiten der Isolation
Geschrieben von: Annika Becker. Seit über einem Monat sind die Schulen in Kolumbien und Deutschland geschlossen und der Unterricht findet virtuell statt. Schüler und Lehrer fangen an, sich an die neue Situation zu gewöhnen und entwickeln neue Arbeitsweisen. Aber wie sieht es mit den Praktikanten aus?
Meine Kommilitonen in Deutschland mussten ihre Praktika abbrechen. Die Schulen haben sie nach Hause geschickt, weil sie ein Praktikum in der aktuellen Situation nicht mehr für sinnvoll und durchführbar gehalten haben. Auch die Kommilitoninnen, die an Deutschen Schulen in Italien, Frankreich, England und Guatemala waren, sind inzwischen zurück in Deutschland.
An der DS Barranquilla war das anders. Der Übergang zum virtuellen Unterricht bedeutete für uns Praktikanten den Übergang zum virtuellen Praktikum. Wir bekamen Zugang zu Aula Virtual und Microsoft Teams und durften uns am letzten Tag in der Schule noch das nötige analoge Material ausleihen. Jetzt arbeiten wir, wie die ganze Schulgemeinschaft, im Homeoffice.
Trotzdem können wir weiter im Unterricht hospitieren, mitarbeiten und nach und nach selbst kleine Unterrichtseinheiten übernehmen. Statt im Klassenraum findet das jetzt einfach virtuell statt. Auch Gespräche mit unseren Betreuern und anderen Lehrern haben sich im Wesentlichen nicht verändert, außer, dass wir sie jetzt nur noch auf dem Bildschirm sehen, telefonieren oder uns schreiben.
Andere Aufgaben sind dazugekommen. Zum Beispiel gibt es, weil der Onlineunterricht so neu ist, noch relativ wenig dafür angepasstes Material. Deswegen habe ich in den letzten Wochen eine Menge Quizlets, Microsoft Forms-Quiz, passende Arbeitsblätter und sogar ein Lernvideo erstellt. Seit wir virtuell arbeiten, bekomme ich auch viel mehr von den Planungen und Absprachen der Lehrer mit. Was vorher in Gesprächen im Lehrerzimmer oder in Konferenzen, von denen wir Praktikanten nichts mitbekommen haben, stattgefunden hat, geschieht jetzt schriftlich in Teams, sodass wir mitlesen können.
Das Praktikum im virtuellen Unterricht ist für mich eine sehr spannende und wertvolle Erfahrung. Schule wird in Zukunft viel digitaler werden und ich habe jetzt die Chance, praktische Erfahrung damit zu sammeln. Besonders interessant ist dabei, dass durch die spontane Einführung des virtuellen Unterrichts zur Zeit viel experimentiert und ausprobiert wird. Manche aus dem normalen Unterricht bekannten Methoden funktionieren online genauso, andere gar nicht. Dadurch entstehen viele kreative Ideen und neue Wege, die den SchülerInnen zugute kommen und wir Praktikanten dürfen dabei sein und sie kennenlernen.
Dass es in dieser Zeit noch Praktikanten an der DS Barranquilla gibt, halte ich nicht für selbstverständlich. Die Beispiele vom Anfang zeigen, dass es an vielen Schulen anders gehandhabt wird. Für die Lehrerinnen und Lehrer ist die aktuelle Situation neben den Belastungen durch die Quarantäne mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden. Das virtuelle Unterrichten ist neu und ungewohnt und schafft deswegen auch Unsicherheit. Trotzdem lassen die Lehrerinnen und Lehrer uns ihnen weiter dabei zusehen und nehmen sich daneben die Zeit, um uns zu betreuen. Dafür bin ich dem Kollegium, insbesondere meinen Betreuerinnen Janina Oechsle und Hannah Busch, sehr dankbar.