Expoatlántico: Die Möglichkeit, unsere schöne Region zu erforschen
11 Juni, 2021Unsere Kindergartenkinder sind auf dem Weg in die erste Klasse
11 Juni, 2021"Den Kindern ist die pädagogische Seite des Unterrichts nicht so wichtig, sondern eher das Klima und die Emotionen, die wir mit ihnen teilen und sowohl im Online-Unterricht als auch im Klassenzimmer schaffen", Elena Cherenek (Erzieherin im Kindergarten)
Geschrieben von: José Ríos Mercado. Unsere Erzieherin Elena Cherenek ist ein weiteres tolles Beispiel für Anpassungsfähigkeit und Flexibilität mit Blick auf die aktuellen Umstände und neue Normalität denn sie verliert trotz der großen Herausforderungen nie das Wohl ihrer Schüler:innen aus den Augen. Sie wird mit uns über ihre pädagogische Arbeit, ihre positiven Erfahrungen bei der Erhaltung der Motivation Kleinsten in der Kinderkrippe und die Gestaltung und Umsetzung von spielerischen Lehrmethoden sprechen.
Was war für deine Arbeit als Erzieherin im letzten Jahr besonders wichtig?
Dieses letzte Schuljahr war für uns alle sehr aufregend. Wir haben es geschafft, den Online-Unterricht und das Alternanzmodell je nach den jeweiligen Umständen erfolgreich umzusetzen. Als wir im Alternanzmodell dann hier vor Ort unterrichten konnten, hatten wir die Möglichkeit, die Kinder der Kinderkrippe besser kennenzulernen.
Ihre individuellen Stärken und Eigenschaften zu sehen, sie näher kennen zu lernen, mit ihnen persönlich zu kommunizieren, die Freude in ihren Augen zu sehen und ihr Lachen zu hören, hat uns zweifelsohne alle mit neuer Energie und Kraft erfüllt.
Welche deiner Stärken haben dir bei der Umstellung auf den virtuellen und den Hybridunterricht geholfen?
Für mich als Erzieherin ist es wichtig, immer im Hinterkopf zu behalten, dass unsere Schüler:innen noch Kinder sind. Ihnen ist die pädagogische Seite des Unterrichts nicht so wichtig, sondern eher das Klima und die Emotionen, die wir mit ihnen teilen und sowohl im Online-Unterricht als auch im Klassenzimmer schaffen.
Wie waren deine Erfahrungen in Bezug auf die Förderung der Motivation der Kinder sowie der Umsetzung und Entwicklung von spielerischen Methoden?
Im Alter von 3 bis 4 Jahren haben die Kinder viel Phantasie, viele Emotionen und spielen gerne. Deshalb verwenden wir im Unterricht spielerische Methoden und vermitteln alles mit einer ordentlichen Prise Spaß. Dabei haben mir besonders Gestik, Lieder, verschiedene Stimmintonationen, Stofftiere, Bücher, Tänze, andere körperliche Aktivitäten und interaktive Materialen wie Dias, Spiele und Videos sehr geholfen.
Wir wissen, dass kleine Gesten wie eine Grimasse oder eine lustige Stimme die ganze Klasse nicht nur aufheitern, sondern auch aufmerksam machen, was ihnen dann wiederum dabei hilft, konzentriert weiterarbeiten zu können. Ein freundliches Wort, ein Kompliment oder ein aufmunternder Satz gibt Kindern Sicherheit und motiviert sie.
Was hat deine Erfahrung zu so einem Erfolg gemacht?
In meinem Unterricht achte ich sehr auf das Wohlbefinden und Verhalten der Schüler*innen. Wenn mir auffällt, dass ein Schüler traurig oder unzufrieden ist und vielleicht sogar weint, dann versuche ich ihn/sie zu unterstützen und frage nach den Gründen für das Verhalten. Gleichzeitig versuche ich, ihn/sie aufzuheitern, damit es ihm/ihr besser geht. Am Ende des Tages mögen wir es alle, wenn uns in den schwierigen Momenten des Lebens jemand sagt, wie wichtig wir sind und schätzen es, wenn man uns zuhört und unseren Sorgen Beachtung schenkt. Dadurch wird zudem die Empathiefähigkeit unter den Schüler*innen gestärkt.
Die Entwicklung der emotionalen Intelligenz ist genauso wichtig wie das Erschließen von Wissen. Unser eigenes Leben gewinnt an Vollständigkeit, Harmonie und Freude, wenn wir unsere eigenen Emotionen verstehen und kontrollieren lernen und uns auch in unsere Mitmenschen hineinversetzen können. Das ist ohne Zweifel der Grundstein, der meinen Schüler*innen immer wieder im Verlauf ihrer Schullaufbahn und auch im Erwachsenenleben helfen wird. Ich mag es, dass meine Schüler*innen mich nicht nur als eine Lehrerin, sondern auch als Freundin sehen, in die sie vertrauen können.